Jugalbhandi

Hindol Deb – Sitar
S. Nirujan – Violine
Arup Sengupta – Tabla
Herbert Lang – Mridangam

Unter den außereuropäischen Musikkulturen nimmt die indische Musik eine Sonderstellung ein. Mit mehreren hundert technisch und namentlich verschiedenen Ragas bildet sie das größte modale Musiksystem der Welt. Kein geringerer als Olivier Messiaen hat daher im Vorwort zu seiner Kompositionslehre (Technique de mon langage musical) der indischen Tonkunst seinen Respekt gezollt und sie zu seinen Lehrmeistern gezählt.

Gleichzeitig bildet die Raga-Musik den Inbegriff einer Konzeptkunst, die den aufführenden Musikern Spielraum zur Improvisation und individuellen Gestaltung überläßt.

Das Konzert wird klassische südindische und klassische nordindische Musik in einem Musikprogramm gemeinsam präsentieren. In diesem Zusammenspiel der Musiker, das den Namen Jugalbhandhi trägt, wird die Verwandtschaft der beiden grossartigen indischen Musiktraditionen präsentiert und interpretiert.

Bei den Musikern handelt es sich um den südindischen Geiger S. Nirujan, den nordindischen Sitarspieler Hindol Deb, den Tablaspieler Arup Sengupta und Herbert Lang spielt die südindische Konzerttrommel Mridangam.

Hindol Deb wurde in Indien geboren und erhielt bereits ab dem Alter von fünf Jahren Sitar Unterricht von seinem Vater Sri Panchanan Sardar. Seine weitere Ausbildung erhielt er von Lehrern wie Pandit Santosh Bannerji und Pandit Deepak Chowdhury. Er leitet Sitar-Unterricht und Workshops für klassische indische Musik, Improvisation und Interpretation indischer Musik im westlichen Musikkontext und arbeitet u.a. als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Popakademie Mannheim und der Universität Lund in Schweden.

Der Geiger S. Nirujan enstammt einer tamilischen Musikerfamilie, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und mehrere Musikschulen in Deutschland und der Schweiz führt.

Seinen Geigenunterricht erhielt er von dem berühmten indischen Geiger Lalgudi G.J.R Krishnan, der die berühmte südindische/karnatische Lalgudi Geigentradition seiner Vaters und Grossvaters weiterführt und die von S. Nirujan hier in Deutschland präsentiert

und aufgeführt wird.

Arup Sen Gupta wurde in Deutschland geboren und gehört zur zweiten Generation, einer in Deutschland ansässigen indischen Familie. Da seine Eltern Kenner und Liebhaber der indischen Musik waren, kam Arup bald mit der traditionellen indischen, insbesondere bengalischen, Kultur und Musik in Kontakt.

In den späten 1980er Jahren lernte Arup den versierten Tabla-Spieler Sri Subhen Chatterjee aus Kalkutta kennen, der bald  sein Freund, Musiklehrer und Guru  wurde. Seitdem steht Arup unter Subhenjis hingebungsvoller Anleitung, der selbst der älteste Schüler des berühmten Tabla Meisters Pandit Swapan Chaudhuri ist, einem Fackelträger des LUCKNOW-Stils auf der Tabla. Seit Mitte der 1990er Jahre erhält Arup auch zusätzlichen Unterricht von Pandit Swapan Chaudhuri. Er hat auf zahlreichen CD Tabla

gespielt, in Aufnahmen für verschiedene Radiosender wie den BR Bayerischer Rundfunk, WDR Westdeutscher Rundfunk und für BRF Belgisches Radio.

Herbert Lang: Mridangam

Musiker und Musik-Promoter. Studierte 15 Jahre indische Musik in Chennai, Indien; hält ein B.A-Degree in „Indian Music“ von der Universität Madras; Stipendiat des DAAD und des ICCR – Indian Council for Cultural Relations; erhielt im Jahr 2006 den „Gisela Bonn

Preis“ vom Präsidenten des ICCR, Dr. Karan Singh, für seine besonderen Beiträge zum kulturellen Verständnis zwischen Indien und der BRD; begleitet als Konzerttrommler – Mridangam & Kanjira – seit über 15 Jahren alle grossen indischen Musiker wie Dr. L. Subramaniam, Pandit Jasraj, Prof. T.V.Gopalkrishnan.

Herbert Lang ist Schüler des legendären indischen Trommelmeisters Palghat R. Raghu und er ist Mitglied im Bundesvorstand der Deutsch-Indischen Gesellschaft e.V..

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